Harmonika-Vereinigung Böckingen feierte im Bürgerhaus ihren 80. Geburtstag mit einem Festkonzert Am 8.11.1931 schlug in Böckingen die Geburtsstunde des Harmonikavereins. 1965 folgte der Zusammenschluss mit dem Harmonika-Club zur Harmonika-Vereinigung Böckingen. Ziel des Vereins sollte sein, das Harmonikaspiel im Einzel- und Orchesterspiel zu pflegen und zu fördern, unter Ausschaltung jeglicher politischer Interessen. Diesem Grundgedanken der Gründerväter ist die Harmonika Vereinigung Böckingen bis heute treu geblieben. Trotz der für Vereine schwierigen Zeiten ist es der HVB gelungen auch jungen Spieler für die Akkordeonmusik zu begeistern und sowohl die jungen als auch die erfahrenen Spieler zu einem Klangkörper zusammen zu schweißen Zum 80. Geburtstag veranstaltete die HVB am vergangenen Sonntag ein Jubiläumskonzert. Das Erwachsenenensemble. Jugendensemble und das Traditionsorchester mit Spielern von 14- über 80 Jahren, brachten die ganze musikalische Bandbreite Ihres Könnens zu Gehör. Unter der musikalischen Leitung von Rosemarie Dangel sorgte das Erwachsenenensemble kraftvoll. virtuos und einfühlsam für den festlichen Auftakt mit dem Stück Palladio von Karl Jenkins. Mit den sowohl technisch als auch rhythmisch anspruchsvollen Italienischen Villanesken von Adolf Götz, der mit diesem Werk in freier Umarbeitung 5 volksliedhafte ländliche Melodien zu einem grandiosen Werk gestaltete. zeigte das Orchester sein hohes musikalisches Niveau. Ganz im Zeichen des Tango Nuevo standen die solistischen Vorträge von Doreen May, mit Adios Nonino ( Astor Piazolla), Katja Herrmann mit Ritango ( Jekic) und Steffen Schuhmacher mit Libertango ( Piazolla). Die 3 Solisten- alle Preisträger bei diversen Wettbewerben- überzeugten mit dem hohen technischen und musikalischen Niveau ihres Spiels. Das Publikum dankte mit nicht enden wollendem Beifall. Dass auch moderne Musik stilecht auf dem Akkordeon interpretiert werden kann, zeigte ein Medley der Gruppe ‚Supertramp‘. Titel wie ‚Dreamer‘ oder ‚It’s raining again‘ brachten so manchen Fuß im Publikum zum Wippen. Den glanzvollen Schlusspunkt vor der Pause setzte eines der bekanntesten Stücke postmoderner Popkultur, die Bohemian Rhapsody von Queen. Diesem Stück gab der Solopart von Beatrix Lambert am Flügel eine ganz besondere Note. Nach der Pause brachte das Jugendensemble mit den brillant vorgetragenen Stücken Esculo ( Astor Piazolla) und seinem Bravourstück „Fluch der Karibik“ und dem Sommerhit „ Nossa“ das Publikum zum Staunen. Zitat einer Besucherin`: „ Das junge Ensemble strahlt etwas aus, das man gar nicht beschreiben kann, die Spieler sitzen mit einer solchen Sicherheit auf der Bühne und geben sich nur noch der Musik hin“ Für einen weiteren Höhepunkt sorgte das Traditionsorchester unter der Leitung von Adolf Dürr. Mit den hervorragend interpretierten Stücken, Melodie aus Pomp and Circumstance, Melodien von den britischen Inseln, beliebte Opern und Operettenmelodien und Voices von Vangelis zeigten die Spieler im Alter zwischen 60 bis über 80 Jahren zu welchen großartigen Leistungen dieser Klangkörper fähig ist. Die eingehenden Melodien luden die Gäste zum Mitsingen und Klatschen ein und so manche Erinnerungen an alte Zeiten wurden beim Publikum wach. Viel Applaus zum Abschluss des Konzerts belohnte die Musiker.
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RD Nov.2012 |
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